#30 Von der Weißen Düne bis zum Nachtbummel – Norderneys Einzelhandel im Fokus

Shownotes

Hey im November! Die dunkle Jahreszeit hat Norderney fest im Griff – Laternenumzüge, Herbststürme und erste Weihnachtsvorbereitungen bestimmen das Inselbild. Und während der Winterblues langsam Einzug hält, sorgen Monique Meissner und Fatma Akkowadi-Dinkler für Lichterglanz und gute Stimmung im Einzelhandel der Insel. Die beiden Geschäftsfrauen, beide im Vorstand des Orts-Einzelhandelsverbandes, geben gemeinsam mit Kurdirektor Wilhelm Loth und Moderator Ludger Abeln einen sehr persönlichen Einblick in ihren Alltag zwischen Laden, Familie und Verbandsarbeit.

Ein zentrales Thema: der dramatische Strandverlust an der Weißen Düne – nicht nur eine touristische Attraktion, sondern auch ein emotionaler Ort für viele Norderney-Fans. Trotz der Herausforderungen bleibt die Insel kämpferisch – Lösungen werden gesucht, damit dieser Hotspot nicht endgültig verschwindet. Im Fokus der Folge steht aber auch das bunte und individuelle Einkaufserlebnis auf Norderney. Hier bestimmen keine Ketten das Bild, sondern inhabergeführte Geschäfte mit Herz, Kreativität und echter Kundennähe. Fatma und Monique berichten, wie sie Trends setzen, mit nachhaltigen Produkten überzeugen und sich bewusst gegen Fast Fashion stellen. Es geht um Kinderkleidung mit Stil, Pralinen mit und ohne Alkohol und das besondere Einkaufsgefühl, das nur die Insel bieten kann.

Auch der legendäre „Norderneyer Nachtbummel“ wird thematisiert – ein Abend, an dem die Stadt zur Festmeile wird. Und beim Thema Leerstand nehmen die Tidentalker kein Blatt vor den Mund: Eigentum verpflichtet, so der klare Appell an alle, die Flächen auf der Insel besitzen.

Nebenbei wird es auch persönlich: Wie lässt sich Familienleben und Geschäft auf der Insel vereinen? Wie war das Aufwachsen auf Norderney – und was macht eigentlich das echte Heim- oder Sehnsuchtsgefühl der Insulaner aus?

Zum Abschluss verrät Willem Loth noch erste Highlights für die kommende Summertime 2026 – Sarah Connor und ClockClock. Wer also noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk sucht: Ein Konzertticket wäre eine gute Idee!

Der Tidentalk schwappt wie immer am ersten Freitag des Monats ans Festland. Gerne abonnieren und weiterempfehlen!

🎄 Fragen, Anregungen und Themenwünsche an: marketing@norderney.de 🎧 Alle Folgen und aktuelle Infos: www.norderney.de 🎙️ Norderney-Tidentalker:

Wilhelm Loth – Geschäftsführer der Staatsbad Norderney GmbH Ludger Abeln – Moderator, Sprecher, Autor und Vorstandsvorsitzender der Caritas Gemeinschaftsstiftung Osnabrück e. V. Monique Meißner – Spezialitäten Solaro & Orts-Einzelhandelsverband Norderney Fatma Akovali-Dinkla – Kinderbekleidungsgeschäft „Freunde der Sonne“ & Orts-Einzelhandelsverband Norderney

Transkript anzeigen

00:00:01: Hey, Norderney.

00:00:03: Teen Talk mit Wilhelm Loth und Ludgar Abeln.

00:00:17: Yo, da sind wir wieder.

00:00:18: Hey, Norderney im düstere November.

00:00:20: Man kann es nicht fassen, die Uhr umgestellt und zack.

00:00:24: ist es dunkel.

00:00:25: Ich weiß nicht, wie es euch geht.

00:00:26: Wir kommen ja gleich nochmal dazu.

00:00:27: Aber dieser Winterblues, der setzt ja so langsam ein.

00:00:30: Wir sind heute wieder nicht allein.

00:00:32: Erstmal herzlich willkommen.

00:00:32: Willem Lot ist natürlich dabei, das Kurdirektor unsere Gäste stellen wir gleich vor.

00:00:36: Aber erst mal Willem, schön, dass du wieder dabei bist.

00:00:38: Wie geht es dir gerade?

00:00:40: Ja, hey an alle Zuhörerinnen und Zuhörer.

00:00:43: Ja, du sagst es schon, es wird Duster Klamusta, sagt man ja so schön.

00:00:47: Genau,

00:00:48: genau.

00:00:49: In diesem Monat gehen ja schon die St.

00:00:51: Martin-Umzüge oder hier ist es ja Martin Luther, der geholtet wird an dem Tag im evangelischen Raum.

00:00:59: Dann geht man wieder mit Laternmärchen im Dunkeln durch die Straße.

00:01:04: Und das leutet dann, ja, das leutet immer so ein bisschen diese gemütliche Zeit ein.

00:01:08: Da kommt der Kamin zu Hause wieder an die Heizung und so.

00:01:11: Ihr macht das mit den, seit ihr ne Pirateninsenlein nicht ursprünglich wahrscheinlich, macht ihr das mit den Umzügen, deshalb damit die... die wohl beladenen Schiffe an den an Landstränden und ihr dann praktisch die ausräubern könnte oder nicht?

00:01:22: Ja, okay, die Kinder verkleiden sich jetzt und der ein oder andere Pirat ist auch darunter und die überfallen dann den Einzelhandel.

00:01:30: und dann Da müssen die sozusagen die Saisonreste rausrücken, die

00:01:36: in der Saison

00:01:37: nicht verkaufen.

00:01:37: Genau, richtig, genau.

00:01:39: Obwohl

00:01:39: das war ja schon Halloween.

00:01:40: Aber erstmal muss ich sagen, wir haben es ja überall gesehen, auch in den Nachrichten.

00:01:44: Es waren Wochen der Herbstürme, es hat wieder so richtig geschäppert und die Wellen waren hoch.

00:01:50: Ich war seitdem ja nicht mehr auch noch.

00:01:52: Nein, wir haben ja vorher schon mal darüber gesprochen Willem, dass die weiße Düne stark gefährdet ist.

00:01:58: Gibt es wie noch oder müssen wir uns davon verabschieden?

00:02:01: Ja, jetzt ist die weiße Dünne nicht mehr gefährdet.

00:02:03: Aus dem Grund, weil es sie einfach gar nicht mehr gibt.

00:02:05: So richtig komplett wegrasiert?

00:02:07: Der

00:02:07: Strand ist einfach wegrasiert.

00:02:09: Also du siehst nichts mehr.

00:02:11: Also bis zur dünnen Kante ist alles einfach weg.

00:02:15: Ja, man sagt das jetzt so lapidar in den Raum, aber das ist schon für uns eine riesige Herausforderung.

00:02:20: Also das sind hunderttausende von Euro-Kosten, die wir benötigen würden.

00:02:25: und das wieder aufzufahren.

00:02:27: Und wenn man das jedes Jahr muss, dann steht das in keiner Relation mehr.

00:02:30: und die Befürchtung.

00:02:32: dass wir gegebenenfalls diesen Strand aufgeben müssen.

00:02:35: Also dem waren wir so nah wie noch nie, muss man leider sagen.

00:02:39: Was

00:02:39: gibt es eine Alternative aus daneben dem Aufschütten?

00:02:42: Oder ist das dann einfach so, dass man sich andere Wege suchen muss?

00:02:45: Ja, wir haben ja im Sommer eine große Aufspülung gehabt, in der Sicht ist es dann ja also zwischen Westbad und Nordbad.

00:02:53: Da ist auch gut was dazugekommen.

00:02:55: Das hat den Strandstürmen auch Stand gehalten.

00:02:58: Das Nordbad ist so groß wie noch nie und Auch die Oase hinten ist jetzt ein riesiger Strand.

00:03:05: Aber man muss sagen zwischen Nordbad und Ostbad, also der sogenannten Weißendühne, da sind die Abbrüche schon echt groß und auch der Weg zur Weißendühne wird immer schmähler und schmähler.

00:03:18: Also im Winter bei Flut kommt man da fast schon nicht mehr durch.

00:03:21: Oh, das

00:03:21: ist natürlich für die Ströme, die da lang laufen.

00:03:23: Da muss man so ein bisschen so Vorfahrts- und Ampelsysteme einführen wahrscheinlich, oder?

00:03:26: Ja, aber ich sag mal so, wer da hin will, der kommt dahin und wenn er dahin schwimmen muss, Also die Lokalität an der weißen Düne ist umgebrochen beliebt und ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass das auch bleibt.

00:03:39: Und irgendwas werden wir an Lösung hoffentlich finden, dass wir auch im nächsten Sommer nicht auf der weiße Düne gänzlich verzichten müssen, aber es wird schon mit hohen Einschränkungen verbunden sein.

00:03:50: Leider.

00:03:51: Also, gibt es noch andere aktuelle Themen, die wir besprechen müssen?

00:03:54: Oder sagst du, okay, das reicht erst mal, das ist schlimm genug, das Szenario?

00:03:58: Ja, es ist ein bisschen, als ich schon sagte, ein bisschen duster Klamusta.

00:04:02: Es wird jetzt ruhiger.

00:04:03: Letztes Wochenende hat noch mal richtig die Hütte gebrannt.

00:04:07: Da war ja noch das Wochenende, das verlängerte Wochenende mit dem Feiertag und insofern... sind nochmal Herrscharen auf die Insel gekommen und haben Norderney besucht.

00:04:20: Und jetzt wird es traditionell in der Woche etwas ruhiger.

00:04:24: Die Wochenenden bleiben gut besucht.

00:04:26: Die ruhigste Zeit, weißt du ja, ist kurz vor Weihnachten, wenn dann auch die Norderneyerinnen und Norderneyer Geschenke einkaufen gehen.

00:04:32: Da geht man auch mal ins Festland auf den einen oder anderen Weihnachtsmarkt und so.

00:04:38: Und dann ist das die ruhigste Zeit.

00:04:41: Ruhig ist es noch nicht und das ist wahrscheinlich für den Einzelhandel auch gut, dass es noch nicht ruhig ist, nämlich die wollen noch was verkaufen.

00:04:47: Und wir freuen uns und wir die Gäste innen, muss man heute sagen, nämlich Monique Meisner und Fatma Akuvali-Dinkler.

00:04:54: Beide sind übrigens im Vorstand des Orts Einzelhandelsverbandes Norderney.

00:05:00: Erst mal schön, dass ihr zwei da seid.

00:05:03: Monique.

00:05:04: Willem hat es gerade schon angesprochen, es wird noch mal ein bisschen stürmisch, es wird noch eingekauft.

00:05:08: Wie war denn für euch das letzte Wochenende?

00:05:10: Ja, das stimmt.

00:05:12: Diese Feiertagswochenenden sind immer tendenziell sehr, sehr gut, weil das meistens anschließt mit einem Feiertag in Nordrhein-Westfalen, also wie am vergangenen Wochenende.

00:05:22: Also noch mehr besucht ist es natürlich, wenn dieser Feiertag auf einem Donnerstag liegt, dann haben die noch ein verlängertes Wochenende.

00:05:31: Der Einzeland, also Süßwaren, Sandmann, Spezial hier auf der Insel, das läuft immer und das läuft immer gut.

00:05:37: Also wir wollen uns wirklich nicht beschweren.

00:05:40: Also die Leute haben nach wie vor Kaufkraft und kommen und kaufen und da sind wir auch wirklich dankbar drüber.

00:05:45: Ja, wenn man noch nachher kommt, da muss man schon ein bisschen Kaufkraft haben, weil ganz günstig ist es ja nicht.

00:05:49: Fatma, wie ist es bei dir?

00:05:51: Es ist nur so Kinderbekleidung macht ihr.

00:05:54: Es sind viele Eltern auf der Insel.

00:05:55: Sind die dann auch so richtig?

00:05:56: Auch die kleinen Süßen müssen mal was richtig Schickes haben.

00:05:59: Wie stellt ihr euch darauf ein?

00:06:00: Gibt es dann tatsächlich so diese typischen norddeutschen Sachen wie ein Treuer oder eine tolle Mütze oder die gelben Regenjacken, so was?

00:06:09: Was habt ihr da bei euch?

00:06:11: Also ich habe eher ... Also nicht die typischen Sachen, ich habe eher die bisschen untypischen, ich habe eher so gedeckte Farben habe ich bei mir im Laden, aber es ist wirklich so, dass halt, wenn die Eltern kommen, dann sind sie auf der Insel und sind komplett entspannt und die können wirklich in Ruhe... Einkaufen gehen.

00:06:30: Die kommen dann mit ihren Kindern.

00:06:32: Meistens ist es auch so, dass die Mama erst mal reinkommt,

00:06:35: müsste ihn gucken.

00:06:35: und dann sagt sie auch, ich komme gleich mit dem Kleinen vorbei und dann habe ich auch ein Schaukelstuhl, Schaukelschädchen dabei, mehr lieben, ersitzen so.

00:06:42: und dann kommen sie und dann schaukeln die bisschen und dann können sie in Ruhe gucken und das ist für die einfach viel entspannter.

00:06:49: Die sind... haben nicht so ein Stress.

00:06:53: Es ist ein Stress, weil sie keine Termine hinten raus haben.

00:06:55: Außer sie müssen vielleicht abends nur essen, gehen Schaukelpferdchen.

00:06:57: Das ist ja vielleicht deshalb auch nicht schlecht, damit die, wenn die Kinder noch auf der Fähre sind, nicht sehkrank werden.

00:07:01: Dann können sie mal ein bisschen dran gewöhnen, quasi, ne?

00:07:03: Guck

00:07:04: mal, so ist das, Lüdger, mit den Kindern ist das wie bei den Männern.

00:07:07: Also es gibt auch einige Herren-Botiken, da gibt es dann auch ein Schaukelstuhl für den Mann.

00:07:12: Und die Frau guckt dann, beide haben ja dann Zeit im Urlaub, und die Frau guckt dann, was der heranziehen soll.

00:07:18: Ja,

00:07:18: das ist aber nicht unsere Sache.

00:07:19: Also wir lernen mich.

00:07:20: glaube, dass wir uns bei... Das hat uns schon noch zu trauen, dass wir selber unsere Klamotten ausmachen.

00:07:23: Ja, wir sind ja auch schon groß.

00:07:24: Das war auch mehr ein Witz.

00:07:26: Aber trotzdem ist das zu beobachten.

00:07:28: Es gehen viele Paare hier Ehrensachen einkaufen, weil man dann gemeinsam Zeit hat im Urlaub.

00:07:34: Ich finde das immer ganz witzig, wenn ich selber mal darüber haben muss.

00:07:38: Das zu beobachten, das macht auch schon Spaß, muss man wirklich sagen.

00:07:43: Was ist

00:07:43: hier doch das?

00:07:44: Das steht dir bestimmt gut.

00:07:47: Wer ist voll

00:07:47: genervt?

00:07:48: Genau, und zur Belohnung gibt es dann eine Praline oder ein Eis beim Italiener.

00:07:52: Da brauchst du

00:07:53: auch eine Vizaminpraline oder sowas.

00:07:56: Aber ich kenne das ja auch, wenn du mit den Frauen manchmal unterwegs bist, da haben die teilweise sitzen dann die Männer, ich hab das immer so, finde ich das mal so, so Mitleitsstühle, weißt du, so dann sag ich nicht, guck mal, da sitzt da wieder, dieses einsame Wesenmann und muss jetzt drei Stunden lang ertragen, wie Frau eingeweiht, wir arbeiten natürlich, das ist ganz klar ein bisschen mit Vorurteilen hier, aber ich kenne das auch, macht aber auch Spaß.

00:08:16: Also ich finde schon, wenn man auf Norderney unterwegs ist, Es ist eine andere Auswahl, als wenn ich zum Beispiel in anderen Städten unterwegs bin, wo dann teilweise eben so Ketten da sind, wo du eigentlich in jedem Laden das Gleiche bekommst.

00:08:28: Wie geht denn euch das, Monique?

00:08:30: Und Fatma, kauft ihr da speziell ein oder sagt ihr, wir orientieren uns am Mainstream?

00:08:35: Oder sagt ihr, ne, hier Norderney, das ist schon eine geile Insel.

00:08:38: Da wollen die Leute auch was ganz Besonderes haben.

00:08:41: Also man muss beides haben, also wir achten in unseren Geschäften wirklich darauf, dass wir spezielle Sachen haben.

00:08:46: Wir haben viele hauseigene Sachen, weil die Leute die kommen, die wollen natürlich nicht die selben Sachen kaufen, die sie auch bei sich in der Stadt oder im

00:08:53: Ort.

00:08:54: Also das ist schon, dass wir dann schon schauen, dass wir spezielle Sachen haben und die Leute.

00:09:00: die dann auch viele Stammgäste, die dann wiederkommen und die vielleicht auch im nächsten Jahr schon drauf warten.

00:09:03: Oh, was haben die denn jetzt?

00:09:04: Neues im Santorn-Bereich oder einen Pralinen oder Schokoladen?

00:09:07: Vielleicht kannst du mal erzählen, was geht denn gerade am besten?

00:09:10: Mit oder ohne Alkohol?

00:09:11: erst mal?

00:09:12: Es hält sich die Waage tatsächlich.

00:09:14: Es gibt immer Zeiten, da geht mehr mit Alkohol jetzt zum Winter.

00:09:19: Da braucht man das.

00:09:20: oder es gibt viele Kinder, die sich Pralinen aussuchen.

00:09:23: Also wir haben auch so hälfte Hälfte und das ist schon wie so ein Programmpunkt, dass die zu uns kommen und dann sich eine Süßigkeit oder zwei aussuchen.

00:09:31: Also das ist schon sehr spannend.

00:09:33: Cool.

00:09:33: Also Waage hast du ja gerade gesagt, wenn man die Sachen bei euch kauft, da muss man wahrscheinlich auf die Waage danach.

00:09:38: oder wie ist es?

00:09:39: Weil auf der Ende ist ja immer man gönnt sich was man gönnt sich ein schönes Essen, man gönnt sich was Süßes.

00:09:43: Man geht rum.

00:09:45: Gönnt sich jemanden Drink und so weiter.

00:09:46: Da habe ich schon auch so der der Flair dieser Insel, dass die Leute da viel Angebot haben.

00:09:52: Das auf jeden Fall.

00:09:53: Also wir stellen immer weiter fest, dass die sich selber was Gutes im Urlaub tun, so wie wir es ja auch tun.

00:09:59: Wenn wir nach Italien, Spanien, Köln fahren, dann gehen wir ja auch in Läden oder gehen schön essen.

00:10:05: Das macht man ja selber nicht jetzt hier auf der Insel.

00:10:08: Wir gehen auch schon mal essen.

00:10:09: Aber dass man sich was Besonderes gönnt, was eigentlich schade ist, macht man meist nur im Urlaub.

00:10:14: Und das merken wir schon sehr.

00:10:16: Fand mal, wie es bei dir.

00:10:18: Spezialität, ich meine, du hast gerade gesagt, Klamotten, ein bisschen gedeckte Farbe.

00:10:20: Wo suchst du das aus?

00:10:21: Warum sagst du genau, das ist die Lücke, in die ich reingräge?

00:10:25: Und das finden die Leute auch

00:10:26: toll.

00:10:26: Also ich gucke ja auch nach dem Trend so ein bisschen.

00:10:30: Es ist ja so, dass viele auch gerne, was sich holen wollen, was man für einen zweiten und für einen dritten Kind auch kaufen möchte.

00:10:38: Dass man nicht, sag ich mal, nur blau oder nur rosa, dass man einfach Töne hat, die man wirklich sagen kann, Junge und Mädchen ist egal.

00:10:46: Und darauf achte ich auch auf jeden Fall.

00:10:48: Und der Trend ist ja meistens auch so, dass die, also heutzutage so, dass sie einfach diese Farben nehmen und ich wirklich auch nach dem Trend gehe.

00:10:57: Und ich suche mir einfach auf den Messen, wenn ich da bin, schaue ich mir einfach genau an, was ich dann, also was für meine Kunden das Richtige ist sozusagen.

00:11:07: Da muss man wahrscheinlich auch ein Gefühl dafür haben, glaube ich.

00:11:10: Ja, genau, auf jeden Fall.

00:11:12: Ihr beide seid im Vorstand des Orts Einzelhandels.

00:11:16: Das ist auch ein richtig tolles Wort.

00:11:17: Orts Einzelhandelsverbandes.

00:11:20: Norderney, was macht ihr da?

00:11:22: Was sind eure Aufgaben?

00:11:24: Warum habt ihr gesagt, ich mach damit?

00:11:25: Ich will in den Vorstand, weil wir wollen hier was bewegen.

00:11:28: Wir

00:11:28: gucken schon, wie soll man das sagen?

00:11:32: Wir gucken, dass wir uns um die Belange der Insel kümmern können.

00:11:35: Man muss dazu sagen, wir beide sind jetzt sehr neu dabei mit Kayschnida.

00:11:38: Wir haben das erst im Juni, glaube ich, gewählt und gucken jetzt mal so gerade, was unsere Aufgaben sind.

00:11:45: Also ein aktuelles Projekt von uns ist die Weihnachtsbeleuchtung, die im letzten Jahr schon angefangen wurde.

00:11:51: Da sind wir jetzt gerade heiß dran, sozusagen, dass unsere Innenstadt noch glänzener wird, noch schöner wird.

00:11:59: Wir sind natürlich Ansprechpartner, wenn es irgendwelche Probleme gibt, wenn irgendjemand kommt von unseren Mitgliedsbetrieben und hat irgendein Problem, sind wir natürlich auch Ansprechpartner.

00:12:10: Wer ist denn da drin, Fatma?

00:12:11: Was sind das für Betriebe?

00:12:13: Ist das ausschließlich Einzelhandel oder sind auch andere Betriebe da drin?

00:12:16: Also

00:12:16: wir haben ausschließlich nur Einzelhandel.

00:12:20: Aber also komplette Bandbereite wahrscheinlich über alle Geschäftsmodelle hin, weg nehme ich mal stark an.

00:12:25: Ja, ist auch sehr diversifiziert muss man sagen.

00:12:28: Wir haben hier viele Eigentümer, Betriebene, Kleinteilige, Einzelhändler und Angebote.

00:12:35: Das bringt dann auch eine hohe Diversifikation und auch eine hohe Individualität auch gemessen an das, was man heute in den Großstädten sieht.

00:12:44: Ich will das jetzt nicht runterquatschen, aber ich sage jetzt mal Kette, Kette, Kette, hat man alle Großstadt gesehen, hat man irgendwie alle gesehen.

00:12:52: Es sei denn, man geht mal so ein bisschen in den Nebenstraßen oder in der Altstadt rein, da ist es ja häufig noch so.

00:12:58: Aber auf Norderney ist es sehr ausgeprägt.

00:13:01: Da ist also eine große Diversifikation da ist und es macht sicherlich das Einkaufserleben auch sehr besonders.

00:13:07: Und wenn man so guckt, ich meine, das ist ja klar, es ist ja keine große Insel.

00:13:10: Wir sprechen ja immer darüber, dass es im Prinzip sechstausend Einwohner feste sind.

00:13:14: Das heißt also, klar müssen die Einwohnerinnen und Einwohner auch irgendwo reinkaufen.

00:13:18: Auf der anderen Seite macht der Eintel dann auch das, was sich vielleicht der Tourist oder die Touristin wünscht.

00:13:24: Wir haben letztens schon drüber gesprochen.

00:13:25: Das hatte Monique und auch Fatma hat das gerade angesprochen, das Thema Weihnachtsbeleuchtung.

00:13:30: Da hat es mal ein bisschen gehakt, glaube ich.

00:13:32: Und ich glaube mittlerweile will er auch so unten mit Unterstützung.

00:13:35: Das Staatsbad ist, dass jetzt da so eine konzertierte Aktion läuft, dass man die Stadt gemeinsam für Weihnachten schmückt.

00:13:41: Das nimmt jetzt hoffentlich Fahrt auf oder zumindest glaube ich das, was ich gerade gehört habe.

00:13:45: Ja, das Problem im Einzelhandel ist ja immer, dass nicht alle im Verband auch organisiert sind und dann auch alle mitzubekommen.

00:13:52: Und gerade auch Weihnachtsbeleuchtung ist ja immer ein Kostenfaktor.

00:13:57: Aber es geht eben darum, und das ist auch unser Petitum im Tourismus.

00:14:01: Das Jahr hat darin hat es darin hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat hat.

00:14:21: Eins sage ich auch mal, wir Norderneyer und Norderneyerinnen haben es auch gern schön.

00:14:24: Klar, natürlich.

00:14:26: Und möchten auch ein bisschen was von Weihnachten mitbekommen und insofern denke ich, sind wir da jetzt auf einem sehr guten Weg.

00:14:32: Ja, Hügel, Hügel sage ich dann immer, wobei das natürlich dänisch ist.

00:14:35: Ich weiß nicht, ob das so Plattdeutsch aussieht, Watmohin, aber man kann es richtig gut genießen.

00:14:38: Ja,

00:14:39: genau.

00:14:39: Zehn, vierzig Mitgliederbetriebe.

00:14:41: Wie viele sind denn dann nicht dabei?

00:14:44: Hast du deine Zahlen?

00:14:44: Ja, wir haben

00:14:46: auf jeden Fall über einhundert geschäftigt, meine einhundertvierzig etwa.

00:14:50: Okay.

00:14:51: Dann ist ja echt noch Luft nach oben, oder?

00:14:53: Ja, da ist auf jeden Fall Luft nach oben.

00:14:55: Es gibt auch oftmals kaum Gründe, warum die sagen, nie möchten wir nicht.

00:14:59: Also das ist jetzt auch gar kein hoher Kostenfaktor.

00:15:01: Ich glaube, das ist im Jahr irgendwie was, siebzig Euro.

00:15:06: Also stürzt kein Geschäft in die Insolvenz, glaube ich.

00:15:08: Sollte es nicht.

00:15:10: Sollte es nicht.

00:15:11: Willem hat gerade angesprochen, kleinteilige Geschäftswelt, also wer über Norderney spaziert, planiert, sich Geschäfte anguckt.

00:15:16: Das sind in der Riesen-, in der Rieder keine Riesenflächen, die er da im Angebot hat.

00:15:21: Wie könnt ihr denn diese Flächen dann optimal ausnutzen?

00:15:24: Ja, also man muss schon gucken, dass man breites Sortiment hat.

00:15:28: Also im Santorn Bereich ist es relativ einfach, weil es einfach so viele Sachen gibt.

00:15:32: Und bei uns bei Spezialität und Solaros ist es so, dass wir versuchen, alle Sachen anzusprechen.

00:15:40: Also die Pralinen, die typischen Mitbringsel für Zuhause, Saisonal, Ostern, Riesenthema hier, Weihnachten auch tatsächlich im Süßwahnbereich, dass man, jeder hat gerne einen schönen, bunten Teller Zuhause stehen.

00:15:55: Und da sind dann tatsächlich auch die Norderneyer, die kommen und dann für ihre Lieben bei uns auch Süßigkeiten kaufen.

00:16:03: Das ist ja auch noch die nächste Frage, die ich auch noch stellen wollte.

00:16:06: Wille mal gerade gesagt ab und zu, Muss er dann natürlich auch mal eine neue Klamotte haben oder will das auch haben?

00:16:12: Man kann natürlich das machen, dass man aus Festland fährt und wie du gerade schon gesagt hast, Monique nach Köln und nach Bremen oder sonst woher, was da vielleicht auch noch einigermaßen gut erreichbar ist.

00:16:21: Aber kauf ihr denn als Norderneyerinnen und Norderneyer auch bei den Kolleginnen und Kollegen ein, die dann auf Norderney tatsächlich sind?

00:16:30: Wie ist denn das mit dem Shopping für Norderneyer auf Norderney?

00:16:33: Also ich sag immer so, wir sind ja die meiste Zeit ja auch hier.

00:16:37: eigentlich durchgehend am Arbeiten.

00:16:40: Und wenn wir Zeit haben, sind wir ja dann Weihnachten oder also nicht Weihnachten, sondern vorher weg, bis man die tote Zeit dann ausnutzt.

00:16:47: Und wenn man was braucht, dann geht man schon hier.

00:16:50: Und weil man die Leute ja auch kennt, das sind ja Leute, die man ja alltäglich sieht und geht auch selber gerne hin und guckt sich die Sachen an, probiert Sachen an oder legt die dann zurück und sagt dann, ich komm morgen wieder und nimm das dann mit oder so.

00:17:06: Also das macht man schon.

00:17:07: Klar, man bestellt auch was.

00:17:09: Ja, das ist immer eine nächste Frage auch gewesen.

00:17:11: Also die Konkurrenz will ja vielleicht der Onlinehandel.

00:17:14: Also wenn man nach und nach da kommt, man sieht dann auch schon mal Amazon oder DPD oder andere Dienste, die dann dort unterwegs sind.

00:17:21: hat das jetzt zugenommen, weil allgemein, also wenn man jetzt gerade vor Weihnachten jetzt zurück die Städte fährt, also diese Lieferwagen, die blockieren manchmal ganze Straßenzüge, weil dann so fünf, sechs hintereinander stehen, wo man kaum vorbeikommt.

00:17:35: Ist das oft nur dann auch so oder sagst du auch, das hält sich einen neuen Grenzen?

00:17:39: Das ist sicherlich ein Thema, aber auch eher für Dinge, die ich vielleicht so auf Norderney dann eben nicht bekomme.

00:17:47: Also wenn es mal so um spezielle Themen wie Abendmode geht oder ich sage jetzt auch mal in anderen Bereichen des Einzelhandels bestimmte technische Geschichten und so weiter.

00:18:02: Das wird auch eine bestimmte Ausprägung auf Norderney heißen.

00:18:07: Auf der anderen Seite muss man sagen, als Norderneyer, der ich bin, auf Norderney einzukaufen, heißt ja auch bei Freunden einzukaufen, bei Nachbarn einzukaufen.

00:18:17: Also es ist ja alles sehr klein, nicht nur klein teilig, sondern auch diese Insel ist klein.

00:18:21: Man läuft sich ständig über den Weg.

00:18:24: Bei uns wird das Einkaufserlebnis ja auch durch nette Gespräche ergänzt und da ist auch keiner böse, wenn man unverrichteter Dinge aus dem Laden rausgeht und nichts gefunden hat.

00:18:36: Es ist hier kein Thema und ich kaufe gerne auf Norderney ein und wir kaufen auch für unsere Bedarfe viel auf Norderney an, weil ich trotzdem wir gar nicht so breit und so groß aufgestellt sind, wie das jetzt im Mittelzentrum ist.

00:18:56: echt viele Dinge hier auf Norderney trotzdem bekommen können.

00:19:00: Und was man dann eben nicht bekommt, also ich bin immer ein großer Freund, noch von einkaufen gehen.

00:19:05: Bei Local, ne?

00:19:06: Also bei

00:19:07: Local.

00:19:08: Ich denke, das ist auch nachhaltiger.

00:19:10: Absolut.

00:19:10: Am Ende des Tages, also auch den Einzelhandel hier oder auch am Sestland zu unterstützen, ist mir immer noch wichtig.

00:19:18: und vor allen Dingen auch Produkte aus der Region zu bevorzugen und dann eben auch alles, was man auf der Insel erhalten kann, dann auch auf der Insel zu erstehen.

00:19:30: Das macht schon Sinn.

00:19:32: Es ist ja immer mehr die Nachfrage, das frage ich jetzt Monique und Fatma wieder.

00:19:36: Die Nachfrage nach, die Kollektionen sind ja immer schneller, also zumindest die sogenannte Fast Fashion, also dann zum Beispiel große Ketten, ich sage es keine Namen, aber irgendwie zweiundfünfzig Kollektionen pro Jahr rausbringen, also pro Woche eine.

00:19:49: Das finde ich erstens fatal für die Umwelt und zweitens auch völlig überflüssig und qualitativ sind.

00:19:53: Die Sachen meistens auch nicht in Ordnung.

00:19:55: Kriegt man das auf Norderney mit oder sagt man sich auf Norderney?

00:19:58: Okay, wir haben natürlich mit Insellage eine Sonderposition.

00:20:01: Die Leute, die zu uns kommen, haben auch Lust, Geld auszugeben.

00:20:04: Also machen wir auch in Qualität und nicht in hin und weg und wegwerfen oder sonst was, sondern wir versuchen, schöne Leute Sachen anzudienen, die auch ein bisschen nachhaltiger sind.

00:20:16: Ja, unbedingt.

00:20:17: Also Nachhaltigkeit ist ein Riesenthema.

00:20:19: Also es kommt auch immer mehr und Qualität statt Quantität.

00:20:23: Also das sagen wir immer wieder.

00:20:25: Bei Fatma ist es sicherlich so, wenn da jemand einen Schnee-Overall kauft, der hält auch dann zehn, zwölf Jahre.

00:20:32: Also da muss dann eine große Familie haben, damit alle Kinder da sind, die fröhlich sind, oder?

00:20:37: Seit des drittes Kind.

00:20:40: Und sie sind halt gewillt, im Urlaub viel Geld auszudienen.

00:20:43: Merkt man das?

00:20:44: Ist das ein Unterschied, wenn ihr dann aus Festland kommt und seht dann, boah, was sind das hier für Geschäfte?

00:20:48: Wieso gibt es ein Euro Shops oder sonst irgendwas?

00:20:51: Also die Not der Leute, wie sie teilweise auch aus gutem Gründen, die dann am Festland günstig einkaufen, das hat ja auch mal andere Gründe.

00:20:59: Ich glaube, wenn er in Nordrhein kommt, dem steht das Wasser in der Regel ja nicht bis zum Hals.

00:21:04: Also ich kann das auch verstehen.

00:21:05: Also wenn ich auf Festland fahre, ist mir das oft zu viel.

00:21:11: Riesig ist, wir sagen immer, wir Inselkinder sind das gar nicht gewohnt, das ist auch mal witzig und auch mal schön, aber so Berlin, Köln, das überfordert selbst nicht nach ein, zwei Tagen, wenn man da mal so durchgeht oder Hamburg, weil die eben wenig oder nicht diese kleinen Geschäfte haben, die ich.

00:21:29: sehr viel lieber mag.

00:21:30: Das ist quasi ein Overload.

00:21:31: Meine Willem, du hast es ja gerade gesagt, man findet eigentlich alles auf Norderney.

00:21:36: Gibt es dann auch so jedes Jahr so ein Trend, würdest du das sagen, dass zum Beispiel wie Fatma das vorhin erzählt hat, dass dann schon geguckt wird, okay, was geht gerade gut?

00:21:44: Was passt den Leuten gerade gut?

00:21:45: Und wenn die herkommen, die müssen ja irgendwie einen Anreiz haben, das dann auch bei euch auf Norderney zu kaufen.

00:21:51: Das ist ja einfach so, glaube ich, oder?

00:21:53: Ja sicherlich am Rande so unterschwellig werden diese Trends auch mitgegangen, aber ich finde immer, dass Norderney so einen eigenen Trend hat.

00:22:04: Also das ist alles so ein bisschen losgelöst, es sind schon ganz andere Dinge in großen Teilen, die man hier findet, weil man vielleicht auch mutiger sein kann und nicht so mainstreamig sein muss.

00:22:18: Mir hat mal eine Gästin gesagt, irgendwie Schmeckt auf Norderney alles anders.

00:22:25: Und irgendwie ist das hier immer so eine ganz eigene Mode.

00:22:28: Es hat sowas Maritimes, sowas... Also sie verbindet Norderney immer so mit Helligkeit, mit viel Blau, mit viel Geld, mit viel Weiß und das sind alles so Dinge... Ja, ich weiß nicht, du kennst das ja vielleicht auch.

00:22:43: Was du irgendwo in Urlaub hast, irgendwas ganz Tolles gegessen, dann willst du das zu Hause irgendwie nachbasteln oder du nimmst dir das dann aus dem Regal im Supermarkt in Spanien mit und wärmst dir... das dann zu Hause auf.

00:22:55: Und schon schmeckt das irgendwie nicht mehr.

00:22:57: Das ist so diese Eigenheit, diese Verbindung zwischen Urlaubsorts, Hochgefühl.

00:23:04: Und ich glaube, man hat dann auch noch mal eine ganz andere Sensibilisierung, eine ganz, ganz andere Wahrnehmigung von dem.

00:23:10: Kann auch sein, dass die Paline vom Monique mir zu Hause ganz anders schmeckt, als wenn ich sie mir am Strand in den Mund stopfe.

00:23:17: Es gibt ja dieses gute Beispiel, wenn man dann zum Beispiel ein Weingut fährt in der Tosca, dann hat man einen Toll am Brusco oder irgendwas anderes.

00:23:24: Man schlürft davor sich hin, die Stimmung ist toll, man packt sich drei Kisten in den Kofferraum und sagt mal, was mit Blöre?

00:23:28: Genau, da guckst du auch Etikett und denkst, hast du den falschen Wein mitgenommen.

00:23:32: Genau, die haben gepanscht, die haben mir was falsches in den Kofferraum gepackt.

00:23:36: Ja, aber so, dieses Feeling unterstützt das auch den Einzelhandel, dass diese Leute eben mit dieser hohen Motivation nach Nordrhein-Ei kommen und einfach... Bock haben zu stöbern, Bock haben Geld auszugeben.

00:23:47: Das richtet sich wieder an euch Monique und Fatma.

00:23:49: Ja, tatsächlich.

00:23:50: Also Fatma hat es ja auch schon mal gesagt.

00:23:52: Ja,

00:23:52: das auch bedeutet genau.

00:23:54: Zeit.

00:23:55: Die haben einfach Zeit im Urlaub.

00:23:57: So wie wir auch Zeit haben im Urlaub.

00:23:59: Und man geht auch mit Kindern ganz anders oben.

00:24:03: Man ist entspannt.

00:24:04: Man kann ja auch nichts anderes machen.

00:24:06: Und die Insellage ist natürlich auch, man kommt ja auch nicht einfach mal so schnell weg.

00:24:10: Das ist

00:24:12: richtig.

00:24:12: Also auch die Diebe, die bei euch klauen, kommen nicht einfach runter von der Insel.

00:24:16: Die müssen auf die nächste Fähre.

00:24:17: Gebst du was eigentlich?

00:24:20: Das ist eine gute Frage,

00:24:22: das würde mich auch interessiert.

00:24:26: Wie sieht es aus mit dir?

00:24:27: Wir hatten einen Himmelfahrt.

00:24:30: War das nicht Himmelfahrt?

00:24:31: Ja, wir hatten hier Himmelfahrt, tatsächlich so eine Einbruchs-Serie.

00:24:37: Die haben in Hotels eingebrochen und Saves mitgenommen und so weiter und so fort.

00:24:44: Fanden wir jetzt sehr gruselig, also ich glaube, da hat auch jeder Einzelhändler nochmal drüber nachgedacht.

00:24:48: Also wir haben noch keinen erwischt, ist das bei dir immer so?

00:24:51: Also es wird sicherlich auch bei uns mal was mit Klaren ein, ich bin mir sicher.

00:24:55: Aber

00:24:56: in der Regel würde ich mal behaupten, die bezahlen, ne?

00:24:58: Also die kommen ja auch nicht so richtig weit, ne?

00:25:01: Also ihr braucht noch keinen Kaufhausdetektiven oder so was?

00:25:04: Ne.

00:25:05: Wir haben die Kamera was.

00:25:06: Okay.

00:25:07: Ach, okay.

00:25:09: Also Willem, hochliebe

00:25:10: der Datenschutz.

00:25:12: Oh,

00:25:12: passen.

00:25:13: Das ist alles erlaubt.

00:25:14: Ihnen haben wir geführte Unternehmen, wir haben ja auch schon darüber gesprochen, was Willem vorhin angesprochen hat.

00:25:19: Du trist dich mit jemandem und sagst, wo wollen wir's denn treffen?

00:25:22: Ja, was weiß ich?

00:25:22: Eine Osteria?

00:25:24: Ja, ich bin ja da.

00:25:25: Ja, wo bist denn lang gelaufen?

00:25:26: Ja, ich bin hier bei Eckerle um die Ecke und dann war da Netto und dann war da das.

00:25:31: Und jetzt bin ich in der Osteria.

00:25:32: Wo bist du denn?

00:25:33: Ja, in Esslärchen, Oberhausen.

00:25:34: Also diese Gleichzeitigkeit oder diese Ausrollen von vielen Geschäften findet man auf Norderney nicht so.

00:25:43: Gibt es mehr Probleme, dass man nicht zu einer Kette gehört?

00:25:46: Weil Kette haben ja das Glück, dass wenn ihr es irgendwo nicht läuft, dass es vor allem das besser läuft.

00:25:49: Das ist doch ein Ausgleichsgeschäft.

00:25:51: Ihr seid ja auch im Prinzip euch selber angewiesen.

00:25:53: Gerade jetzt ist mir ist es aufgefallen in der Friedrichstraße bei uns.

00:25:57: Da sind fast alle Geschäfte mindestens in der zweiten dritten Generation schon Familien geführt.

00:26:03: Sei es das Schmuckgeschäft gegenüber oder das Bekleidungsgeschäft nebenan oder Schreibwarnladen.

00:26:09: Die sind alle wirklich schon lange Norderneyer Unternehmens.

00:26:13: Unsers auch auf jeden Fall jetzt schon mit mir die vierte Generation sozusagen sagen und das ist ich finde es tatsächlich ein bisschen einfacher.

00:26:23: Ja gut, auf der anderen Seite kann ich mir vorstellen, dass die Ketten natürlich ganz andere Mengen einkaufen.

00:26:28: Dadurch natürlich auch eine andere Preispolitik fahren können.

00:26:32: Aber ich glaube, es gibt für viele Produkte auch sowas wie ein Gebietschutz.

00:26:38: Gibt es das noch oder?

00:26:40: Ja, was gibt es?

00:26:42: Also das nicht alle so das Gleiche anbieten.

00:26:44: Es

00:26:45: gibt es auf jeden Fall, also bei mir ist es auf jeden Fall so, sobald ich eine Marke sage ich mal anfordere oder sage, ich hätte das gerne bei mir im Laden, denn gucken wir, dass der Umkreis, zehn, fünfzehn Kilometer, wie auch immer, ist damit wirklich kein Konkurrenzkampf auf der Insel ist, weil dann kann ja jeder seinen Preis ja irgendwie anders gestalten.

00:27:07: Also

00:27:07: sich unterbieten quasi und damit das eigene Geschäftsmodell kaputt machen

00:27:10: kann.

00:27:10: Genau, und das ist ja überhaupt nicht gut als... weil wir auf der Insel sind und jeder kennt jeden.

00:27:14: Und dann geht der andere dahin und sagt, ja, guck mal, ich hab's da gesehen und da kostet es halt zehn Euro.

00:27:19: Und ihr kostet zwei Euro.

00:27:21: Dann geh ich mal drüber, wenn wir das einfach mal anders.

00:27:24: Und das ist ja auch unter uns dann auch überhaupt nicht gut.

00:27:27: Also es wird ja nicht funktionieren.

00:27:29: Aber das,

00:27:30: das führt dann natürlich auch zu dem Ergebnis.

00:27:32: Ich sag mal, Gebiet schutzt, wenn ich das dann so höre, zehn, fünfzehn Kilometer.

00:27:37: dann ist, wenn das eine anbietet auf Norderney, für alle anderen auch für nie.

00:27:43: Der muss sich dann was anderes überlegen.

00:27:44: Das heißt also, das kann ja auch schon ein guter Grund sein, warum die Produktdiversifikationen, auch die Markendiversifikation so irrsinnig hoch ist auf Norderney.

00:27:56: Was mir auch aufgefallen ist, es gibt ja dann auch Einzelhandel dort, also da, wo man auch seine Produkte einkauft.

00:28:01: Es gibt aus Norderney viele Ferienwohnungen, wo dann die Leute nicht alles mitbringen, sondern sagen okay.

00:28:06: kann ich auch da zum Discounter gehen und so weiter.

00:28:08: Ich fand jetzt zumindest die letzten Male, als ich da war, dass die Preise, ich weiß nicht, wie du das siehst, Wilhelm, gar nicht so weit von denen auf dem Festland weg waren.

00:28:17: Also, dass man sagt, dass die Insel jetzt, wenn ich eine Flasche, ich sag mal, ein Sprudelgetränk kaufe, ich möchte das auch keine Namen nennen, aber dass das vom Preis her sich eigentlich gar nicht so viel tut, ob es nun auf dem Festland gekauft wird oder ob es auf der Insel gekauft wird.

00:28:32: Nö, das zu Recht.

00:28:33: Also... Die Angst vor Preisen ist auch am Festland gefallen.

00:28:39: Klar, wir gelten auf den Inseln als hochpreisig.

00:28:45: Aber dann doch höher, als der dem Rufstand tatsächlich gerecht wird, weil wir nicht so teuer sind, wie man am Ende denkt.

00:28:56: Hängt auch damit zusammen, dass wir hier natürlich auch gerade im Lebensmittelbereich eben Festlandstypische Einrichtungen, also Supermärkte haben... Also Vollsortierer

00:29:08: quasi die... Genau,

00:29:09: wir müssen ja mal aufpassen, dass wir keine Schleichwerke machen, aber ich sage mal, das eine oder andere der Sortiment einer Kette gibt es hier dann auch auf der Insel zu Festlandspreisen, was dann eben auch dazu führt, dass sich... Ja, die Preise sicherlich auch sind nicht unschmackig, aber sie sind jetzt auch nicht astronomisch.

00:29:33: Und ich war in letzter Zeit auch in der einen oder anderen größeren Stadt.

00:29:39: Also die wissen mittlerweile auch, was sie nehmen müssen.

00:29:43: Sowohl bei den Übernachtungen als auch, wenn man einkaufen geht und so groß diversifiziert sich das preislich nicht mehr.

00:29:50: Das muss man schon sagen.

00:29:51: Es ist insgesamt teuer geworden.

00:29:53: Okay,

00:29:54: aber das wissen ja alle, wo die Inflationsrate hinsteigt, gerade bei Lebensmitteln, ihre Preisteigerung.

00:29:59: Da musste alles mal hinterherkommen und das bezahlen können.

00:30:02: Ich komme nochmal auf euch zwei zurück.

00:30:04: Ich habe ja gerade schon mit Willem kurz drüber gesprochen.

00:30:07: Onlinehandel.

00:30:08: Berührt euch das?

00:30:09: Kaufen die Leute deshalb bei euch weniger?

00:30:11: Wir haben es ja fast schon beantwortet, aber wie geht ihr mit Onlinehandel um?

00:30:15: Auch als jetzt in dem Fall Ortseinz Handelsverband Norderney?

00:30:19: Also in meinem Bereich ist das tatsächlich nicht

00:30:23: so.

00:30:23: Bei dir ist es wahrscheinlich sehr autark, was ihr da macht und einzigartig.

00:30:28: Also ich habe halt viele Kunden, die sagen, ob ich einen Onlineshop habe, aber ich merke das nicht, weil es einfach bei mir was anderes gibt, was die halt vorher noch nicht gesehen haben.

00:30:39: Und deswegen, also ich merke das nicht.

00:30:43: Im Vorgespräch, da will er mir irgendwas erzählt über den nachtbummel.

00:30:47: Das ist etwas, hab ich persönlich noch nicht mitgemacht.

00:30:50: Ihr vielleicht schon, ihr seid ja auch in der Verantwortung, also ihr seid jetzt ja Vorsitzende des Verbandes und so weiter.

00:30:55: Was ist das, Nachtbummel?

00:30:56: Ist da so was wie eine Museumsnacht, wo plötzlich alle Geschäfte aufhaben und man im Prinzip die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die

00:31:05: ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die ... ... die Um achtzehn Uhr beginnt und geht so bis zwei zwanzig Uhr.

00:31:14: Natürlich sind die Geschäftsetags über auch geöffnet.

00:31:16: Ist

00:31:19: aber schon fast bunkers.

00:31:20: Und jedes Geschäft.

00:31:22: Also dann fällt den Einzelhändlern aber die Augen zu, dann ist es auch nachts.

00:31:25: Dann ist es auf jeden Fall bunkers.

00:31:27: Und wenn wir Glück haben und das Wetter wirklich auch mitspielt, das ist meistens immer so am ersten Wochenende, erste Woche im August.

00:31:36: Und da sind ja auch noch Ferien, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen.

00:31:39: Und die Geschäfte, die haben teilweise dann auch Aktionär im Ständeformeladen, die machen irgendeinen Ausstand oder die Bratenwürstchen oder die geben zehn Prozent auf ihr Sortiment.

00:31:48: Also als Anreiz für die Leute, die dann wirklich durch die Stadt mit dem Apparol schlendern und dann doch noch mal eine Praline oder ein T-Shirt kaufen.

00:32:00: Also ich kann das ja mal als jemand vielleicht auch nochmal erläutern, der dann drauf schaut.

00:32:07: Das ist schon also wirklich ein buntes Treiben mit Musikern in der Fußgängerzone, mit Darstellern und alle haben irgendwelche Tische draußen und bieten was Besonderes an von Getränke über oder haben bestimmte Sonderangebote.

00:32:24: Die Stadt ist dann bei gutem Wetter wirklich brächenvoll, also das schieben die sich wirklich durch die Fußgängerzonen.

00:32:33: Und nach Bummel behaupte ich immer, heißt das, weil wenn die Geschäfte dann um zwanzig Uhr schließen, dann wird es nämlich erst mal richtig gemütlich.

00:32:42: Dann gehen so die Urlauber, die verteilen sich dann so wieder am Strand oder machen noch einen Absacker irgendwo oder gehen in ihre Wohnungen oder Hotels.

00:32:53: Und die Einheimischen, die treffen sich dann vor dem Einzelhandelsläden und dann werden Tische und Bänke nach draußen gepackt und dann wird gemütlichen Wein und Bier zusammen getrunken.

00:33:04: Und das fest klingt dann aus.

00:33:06: Das hat eigentlich eine ganz schöne Tradition.

00:33:10: Und das kann ich dir sagen, dann ist auch dunkel, wenn man nach Hause geht.

00:33:13: Dann ist Zappenduster,

00:33:14: ne?

00:33:14: Zappenduster.

00:33:15: Genau,

00:33:16: richtig.

00:33:16: Wo kommst du denn der?

00:33:17: Eigentlich

00:33:17: ist

00:33:18: das eine schöne Tradition geworden.

00:33:20: Ich weiß gar nicht, wie lange gibst du den?

00:33:22: Nachbumme schon.

00:33:23: Der vierzehnte gewesen,

00:33:25: die sind ja Wahnsinn.

00:33:25: Ja, okay, ja, super.

00:33:27: Und ich habe auch gelesen, dreihundertzwanzigtausend Besucherinnen.

00:33:30: Und das sind ja nicht nur Insulaner, weil so viel seid ihr ja gar nicht.

00:33:33: Und vielleicht kommt es auch deshalb so... Bummelig bis, keine Ahnung, morgens um drei.

00:33:37: Vielleicht ist er wie ein Nachbummel.

00:33:40: Läuft also richtig gut.

00:33:41: Ich höre daraus, dass man auch viel zu tun hat.

00:33:44: Man muss viel ordern, man muss sich kümmern, man muss Angebote schaffen, man muss besonders sein.

00:33:49: Ich frage mich dann natürlich manchmal, ihr beide seid ja nicht nur auf der einen Seite Geschäftsfrauen, sondern ihr seid ja auch Ehefrauen und habt Kinder.

00:33:58: Wie kann man das miteinander kombinieren?

00:34:01: Jetzt gerade vor Weihnachten, da rappelt es ja richtig im Karton.

00:34:05: Ich glaube, Fatma, du hast sogar noch relativ junge Kinder.

00:34:08: Bei Monique ist ein bisschen anders.

00:34:10: So fünfzehnjährige, die fließen sich dann schon mal als Couchpotator auf dem Sofa.

00:34:14: Die kann man nochmal alleine lassen.

00:34:15: Aber Fatma, wie ist bei dir?

00:34:17: Ist das dann so ein bisschen Spagat, den du da machen musst mit Kindern?

00:34:21: Geht so.

00:34:22: Ich sag mal so, das Gute ist ja, dass wir auf einer Insel leben.

00:34:25: Die können nicht weglaufen, genau.

00:34:28: Die können nicht abhauen, nein?

00:34:29: Abhauen?

00:34:32: Ja, wir leben auf einer Insel und es ist alles hier sehr beinahe.

00:34:35: Also, na, ich soll mal die Kinder wissen, wo ich bin und ich habe auch einen Mann zu Hause oder auch der arbeitet und die Kinder wissen eigentlich immer, wo sie hin können.

00:34:45: Und ich sage mal, nach der Schule haben die auch Nachmittagsbetreuung.

00:34:49: Und man hat das eigentlich alles hier ziemlich gut organisiert.

00:34:55: Also ich kenne das noch aus dem Dorf.

00:34:56: Früher waren alle Häuser standen offen.

00:34:58: Da kannst du immer hinten rein.

00:34:59: Nicht durch die Vordertür, aber durch die Hintertür.

00:35:02: Die Kinder waren mal hier mal da.

00:35:03: Es gab ja auch noch keine Verfolgungs-Apps, also irgendwie so, dass die Kinder geteckt wurden, sondern die waren dann halt irgendwo.

00:35:10: Hauptsache, sie waren abends wieder zurück.

00:35:12: Und die machen halt auch was untereinander.

00:35:13: Ich kann mir das natürlich auf Norderney auf vorstellen.

00:35:15: Fatma hat es gerade gesagt, ich weiß nicht, wie du das, die ist Monique.

00:35:18: Also, dass dann die Kinder sich untereinander kennen, die Familien kennen sich untereinander.

00:35:21: Das ist ein bisschen kleinteiliger.

00:35:22: Und wenn, weil der keine Zeit hat, dann gehen die halt mal woanders hin, oder?

00:35:26: Das ist missromantisierend, aber vielleicht ist es ja so.

00:35:29: Es ist schon so.

00:35:30: Also, ich bin ja auch hier geboren und aufgewachsen tatsächlich.

00:35:33: Und bei uns war das genauso.

00:35:34: Wir wussten immer, wo wir hingehen konnten, die fanden uns auch immer wieder.

00:35:39: Und bei meiner Tochter oder unserer Tochter ist das auch so die, was wieder ein Vorteil von einem inhabergeführten Geschäft ist.

00:35:47: Das heißt auch, als sie noch kleiner war, die war ganz oft auch mit im Geschäft.

00:35:51: Also sie saß dann hinten im Büro und spielte mit ihren Legosteinen und Mama hat gearbeitet und die wachsen eben hier so auf.

00:35:58: Ich dachte gerade Kinderarbeit, aber das war es dann nicht.

00:36:02: Das darf ich dann nicht sagen.

00:36:06: Okay, aber Willer, du hast ja auch deine Kinder auf Norderney groß gemacht, wie man auch plattdeutsch sagt, die hätte da grob markt.

00:36:14: War das bei dir genauso, dass du gesagt hast, die Kinder werden sich schon zuhelfen.

00:36:17: Die sind irgendwann wieder zu Hause, da brauchst du nicht großartig hinterherlaufen.

00:36:21: Ja meine Frau ist ja auch seit vielen Jahren wieder berufstätig ist schon so wie Fatma sagt also die wissen eigentlich immer wo man ist.

00:36:27: also ist es schwierig natürlich die Kinder als co-direktor in irgendwelchen Besprechungen mitzunehmen oder so.

00:36:32: das war jetzt leider nicht möglich

00:36:34: vor allem wenn sie die bessere Argumente haben

00:36:36: vor allen Dingen wenn sie die besseren Argumente haben.

00:36:39: Nein aber ich glaube unsere Kinder die ja jetzt heute alle erwachsen sind sagen dass sie also hier wirklich eine super Kindheit hatten.

00:36:46: ich glaube man kann nirgendwo schöner aufwachsen als auf einer Insel.

00:36:49: Das muss man wirklich sagen, ich kenne hier wirklich Häuser, die haben bis heute ein Haustürschlüssel vorne in der Tür drin, da kann man rein und raus.

00:36:57: Also ich würde sagen, es reicht auch, wenn die Tür auf ist, warum der Schlüssel da auch noch drin steckt.

00:37:03: Er schließt sich mir dann nicht, aber das zeigt ja, dass das Vertrauen groß ist.

00:37:08: Ja, manchmal tun mir er die Kinder leid, weil die Eltern kriegen auf Norderney einfach alles mit.

00:37:15: Also man kann ja nicht weit genug dann wegkommen, aber irgendwie kriegen die alles mit die Eltern.

00:37:20: und nein, also unsere Kinder sind bis heute begeistert von ihrer Kindheit auf Norderney und das war im Übrigen auch einer der Aspekte.

00:37:29: Als ein Rückkind da klein war, dass wir hier hergezogen sind, um zu sagen, wir wollen den auch eine bütete Kindheit geben, das hat man hier durchaus.

00:37:38: Auch mit allem, was drum und dran ist mit Schule und sicherlich auch mal das ein oder andere, was Alkohol und auch was Drogen betrifft.

00:37:46: Also es ist

00:37:47: nicht so, dass

00:37:47: wir hier von der Welt abgeschnitten sind, als wenn es das alles nicht gäbe.

00:37:51: aber sehr überschaubar und hier regelt man die Dinge noch untereinander.

00:37:56: Also so wie das früher auch war, von Nachbar zu Nachbar, wenn irgendwas nicht passte und... Ich sah auch mal so, also wir haben auch von unseren Kindern erwartet, dass sie es, dass sie ärger, wenn sie mit anderen Kindern hatten, dass auch untereinander regeln.

00:38:12: Ich halte auch nichts davon, als Eltern alle zwei Tage irgendwo von einer anderen Haustür zu stehen und zu sagen, dein Kind hat aber mit meinen dies und das gemacht.

00:38:21: Man kennt ja auch seine eigenen Kinder.

00:38:23: Deshalb waren wir immer sehr zurückhaltend, was er ausbetrifft.

00:38:27: Wer weiß, was die alles ausgefressen haben.

00:38:29: Und insofern.

00:38:31: leuchtet das hier also alles relativ locker und gechillt auch ab.

00:38:36: Also kein Showdown am Westrand, kein Duell mit irgendwelchen einläufigen Pistolen, so was funktioniert's bei...

00:38:43: Nein, das hätten wir mitbekommen.

00:38:44: Ja,

00:38:45: glaub ich gerade.

00:38:46: Hast du den Schuss nicht gehört, doch?

00:38:47: Ich hab den Schuss gar... Herr Monique, du hast jetzt gar bisher gesagt, dass du da groß geworden bist.

00:38:51: Also für dich ist das eigentlich normal.

00:38:52: Ist das für deine Tochter auch normal?

00:38:55: Ja.

00:38:56: Also tatsächlich, sie liebt das hier.

00:39:00: Es gibt einen Riesenangebot auch nach der Schule, also die macht auch ganz viel Orchester.

00:39:05: Sport,

00:39:05: die haben über Sportvereine gesprochen.

00:39:07: Es gibt Tennisfußball-Betmenten, es gibt hier, also wir sagen immer, wir haben hier alles, was wir brauchen und die Kinder sind wirklich auch beschäftigt, wenn sie es denn wollen.

00:39:18: Deiner ja auch.

00:39:19: Hat man, bist du eine zugezogene, wie man so schön sagt?

00:39:21: Nee, ich bin

00:39:22: hier geboren auch.

00:39:23: Bist

00:39:23: auch da geboren.

00:39:24: Bist auch quasi Insulanerin, der man so will.

00:39:28: Mit deinen drei Kindern, die sind noch ein bisschen jünger, ist das ein bisschen anders zu managen, als das bei Monique ist?

00:39:34: Oder sind deine Kinder dann auch öfter mal im Laden gewesen?

00:39:36: Hast du dann in der Karre irgendwo eine Ecke geparkt?

00:39:38: Ja.

00:39:38: Und dann, wenn sie dann geschrien haben, wurde mal die Flasche verteilt.

00:39:42: Ich hatte sie immer vorne vor mir.

00:39:50: Das ist ja auch ein Publikumsmagnet.

00:39:52: Ich

00:39:55: habe ja mein Geschäft seit jetzt sieben Jahren und die kleinste ist auch sieben.

00:40:03: Also die war immer dabei.

00:40:04: Das war überhaupt kein Problem.

00:40:06: Wie ist das, wenn Schule gehen?

00:40:07: Das ist praktisch bei Fatmas Kinder.

00:40:09: Die können ja rein theoretisch auch als Showmodel durch den Laden laufen.

00:40:14: Die einfach nur die Klamotten anhaben und dann reicht das ja schon.

00:40:18: Das war das Thema Kinderarbeit.

00:40:21: Ja, ohne dass ich es merken.

00:40:23: Das ist ja das Entscheidende.

00:40:25: Monique, bist du dann auch schon mal von der Insel runtergekommen?

00:40:27: Also jetzt nicht zum Einkaufen.

00:40:28: Aber hast du gesagt, ich muss mal irgendeine Ausbildung machen oder sonst was und kommen dann wieder zurück nach Nordrhein-Nei?

00:40:33: Auch bei Schule ist das ja ein Thema.

00:40:34: Also Schule ist ja auch etwas, was man nicht bis zum Abitur bei euch durchziehen kann, glaube ich zumindest.

00:40:38: Also viele gehen ja auf irgendeinen Insel-Gymnasium oder sonst irgendwas.

00:40:43: Wie ist es bei euch bei dir erst mal gewesen?

00:40:45: Vielleicht kann Fatma da vielleicht auch noch ein bisschen was dazu erzählen.

00:40:47: Also ich bin tatsächlich auch bis zur zehnten Klasse-Gymnasium hier auf die Schule gegangen und dann ganz klassisch bei uns war es das Ulrichs-Gymnasium in Norden, das ist auch meine größter Festglanz-Erfahrung.

00:41:00: Das wieder richtig.

00:41:01: was erlebt, Alter Schwede.

00:41:03: Wow.

00:41:05: Ich dann nach dem Abitur in die Ausbildung gegangen, also auch bei Spezialitäten Solarer, also so lange bin ich schon da und dann aber nicht weg gewesen, also das hat mich auch nie gereizt.

00:41:16: Hat man, was du denn in der großen, weiten Welt?

00:41:18: Ich meine, außer Norden.

00:41:18: Das ist natürlich auch schon ziemlich geil, aber... Ich

00:41:21: wollte immer von der Insel runter.

00:41:24: Erweitert ja geklappt.

00:41:27: Ich wollte unbedingt meine Ausbildung als Bauzeichenerin irgendwo in Deutschland machen.

00:41:31: Ist egal, ob das in Bayern oder ist egal wo.

00:41:35: Aber ich hatte keine Ahnung.

00:41:37: Dann die Ausbildung dann auf jeden Fall hier gemacht, bei Stadtmann und Neidern.

00:41:40: Am Ende.

00:41:41: Und hier geblieben.

00:41:43: Dann kommt dann die Liebe dazwischen und dann will man gar nicht weg.

00:41:47: Habt ihr als Norderneyerin ganz besonderes Heimweh eigentlich, wenn ihr weg seid?

00:41:50: Oder ist das normal?

00:41:51: Also ich hör mal behaupten, wenn ich früher weg war, ja, ist okay.

00:41:55: Aber ja, kann auch zwei Wochen, drei Wochen dauern.

00:41:58: Irgendwann kommt mal wieder nach Hause.

00:41:59: Ist das Heimweh von Norderneyern und Norderneyern anders als bei anderen?

00:42:05: Weil es so eine besondere Insel ist, was würdest du sagen?

00:42:08: Also nö.

00:42:08: Also ich würd nö.

00:42:09: Also ich sag mal so, wenn man zwei Wochen weg war, Freut man sich, wieder hier zu Hause zu sein?

00:42:14: Ganz normal.

00:42:15: Also ich finde auch, also ich sage mal, ich kann es ja jetzt nicht beurteilen, weil ich ja nicht weiß, in der Großstadt zu leben und diese Anämie zu sein.

00:42:26: Ich liebe es einfach, hierher zu kommen wieder, also wenn man im Urlaub war, wieder hierher zu kommen und dass man wieder seine, weiß ich nicht, die bekannten Gesichter wieder da hat.

00:42:35: Und dass man weiß ich nicht, wenn ich so, also ich bin ja in der Pauschstraße und gegenüber des Rossmann.

00:42:40: dann sieht man die Leute, werden die wieder rausgekommen und sagen, hey, Fatma, hey, na?

00:42:44: Ja, wir waren auch im Urlaub zwei Wochen

00:42:45: wieder da.

00:42:45: Ja,

00:42:46: genau, genau.

00:42:46: Und, ja, und man ist da...

00:42:49: Man ist wieder mit dem Drennen sozusagen.

00:42:50: Ja, man ist echt

00:42:51: cool.

00:42:52: Und ich sage mal in den Großstädten, ich weiß ja nicht, wie es ist.

00:42:55: Man kann ja auch leben, also ich habe da auch schon geliebt, also es geht schon.

00:42:57: Geht auch so, okay.

00:42:58: Ja, geht auch schon.

00:42:59: Aber

00:43:00: ich glaube... Das

00:43:00: ist schon was anderes, das wollte ich gerade sagen, wir sind ja nun beide aus dem Dorf und wir sind beide auch in der Großstadt irgendwo, haben wir studiert und sind dann ja doch irgendwie wieder zurückgekommen.

00:43:10: Also ich glaube, ich würde das jetzt nicht Heimweh nennen, aber es ist so eine Sehnsucht.

00:43:15: Ja.

00:43:16: Ich bin ja nicht auf Norderney geboren, darum ist das ja immer ein bisschen schwierig.

00:43:20: Das zählt

00:43:20: nicht.

00:43:21: Und der Norderneyer oder die Norderneyerin würde auch sagen, also der hat ja noch nicht mal einen Ohr in dem Ohr, also der zählt da nicht dazu.

00:43:29: Trotzdem entwickelt man so eine Sehnsucht zurück, weil man hier sehr verwöhnt wird über die Zeit.

00:43:37: Also was kurze Wege, was Verkehr betrifft, all diese Dinge.

00:43:42: Also wenn ich meinen Sohn in Berlin besucht habe, haben wir ja auch schon

00:43:46: mal...

00:43:48: Drei, vier Tage, also dann habe ich Riesenohren und ich kriege einen Rappel.

00:43:52: Es ist mir alles zu laut.

00:43:54: Es ist mir zu smoky.

00:43:56: Die Luft ist nicht gut.

00:43:57: Und hier hat man auf einmal das Gefühl, die Lunge wird wieder ganz weit.

00:44:03: Ja, das Licht ist heller als sonst.

00:44:07: Obwohl wir ja immer als grau, dunkel, nass und kalt gelten.

00:44:10: Ja,

00:44:11: völliger Quatsch.

00:44:11: Was völliger Quatsch ist.

00:44:14: Es ist auch das Meeresrauschen.

00:44:16: Also wir haben nachts immer das Fenster auf und das fehlt mir einfach.

00:44:21: Und insofern ist, glaube ich, Heimweh und sehen sich doch noch für jemand, der auf einer Insel lebt, einen Tick anders als für andere.

00:44:30: Es gibt aber auch übrigens Apps mit Meeresrauschen.

00:44:32: Also falls du das vermisst kannst du nachts anstellen, wenn du unterwegs bist im Hotel.

00:44:36: Nee, dann habe ich den Kamin schon im Fernseher an.

00:44:39: Und Kamin und Meeresrauschen, das passt nicht.

00:44:41: Da kommt man nicht überein.

00:44:42: Nicht knistern und rauschen, das

00:44:44: kommt nicht gut.

00:44:45: Rauschen, rauschen, das reicht dann der Tinnitus.

00:44:47: Wir kommen auch Weihnachten zu.

00:44:51: Monique, also und Fatma, also auf der einen Seite, haben wir gerade von Willem gehört, ist auch eine schöne Stimmung, wenn man mal ein bisschen allein ist, aber ist dann besonderer Druck dann in der Weihnachtszeit, dass man sagt, okay, jetzt haben wir doll eingekauft, doll produziert, das müssen wir natürlich auch was umsetzen.

00:45:08: oder sagt ihr, das läuft sowieso.

00:45:09: Wir haben das Vertrauen darin, dass die Produkte, die wir anbieten, auch bei den Leuten ankommen.

00:45:14: Ja.

00:45:14: Also Weihnachten ist tatsächlich gar nicht so der große Druck da, weil die Gäste, die kommen, die kommen in der Regel nach Weihnachten.

00:45:24: Also am ersten, zweiten Feiertag, weil Weihnachten ist ja immer noch fest der Familie, da fahren wirklich nicht so viele in den Urlaub.

00:45:30: Wir haben viele Norderneyer, die bei uns einkaufen.

00:45:32: Deswegen haben wir auch ein sehr viel kleineres Weihnachtsortiment als Ostern zum Beispiel.

00:45:37: Ostern ist ... Ostern ist schon mehr.

00:45:40: Also im Prinzip Weihnachten, also Ostern ist euer Weihnachten, wenn du so willst.

00:45:44: Ja, absolut.

00:45:46: Wie ist bei dir Fatma genau so?

00:45:47: Genau so.

00:45:48: Also Weihnachten, also wirklich am sechsenzwanzigsten kommen ja sozusagen die ersten Touristen wieder auf die Insel und da haben wir wirklich dann was wieder, was los ist oder viel los ist bis zu der ersten Woche, Januar Woche, würde ich sagen und dann ist ja dann die Insel komplett tot und Ostern ist wirklich Was?

00:46:10: Ja.

00:46:11: Dann knallt das richtig wahrscheinlich.

00:46:13: Könnt ihr euch beide denn noch so richtig auf Weihnachten vorbereiten?

00:46:16: Habt ihr da Traditionen für euch zu Hause, die ist schon ewig.

00:46:19: Ich meine, Monique bei dir gibt's wahrscheinlich irgendwas mit Sanddorn, nehm ich mal stark an.

00:46:23: Aber so wie ist eure Einstimmung außer jetzt?

00:46:28: ihr sagt mit dem Ort Einzelhandelsverband.

00:46:31: Wir machen jetzt die schöne Weihnachtsbeleuchtung.

00:46:33: Wir wollen das noch mehr aufrüschen.

00:46:35: Das ist für uns selber auch ein bisschen gemütlicher.

00:46:37: Wie stimmt ihr euch denn ein, ihr beide auf Weihnachten?

00:46:40: Also bei uns ist es so, also die Innenstadt finde ich schon... Also jetzt die paar Sterne, die wir jetzt schon haben, das finde ich ganz gemütlich.

00:46:47: Und es gibt ja auch viele Einzelhänder, die tatsächlich auch ihre Schaufenster schön gemütlich dekorieren, bemahlen, war im letzten Jahr.

00:46:57: Und zu Hause macht man natürlich das übliche, obwohl es mir manchmal zu Hause schon ein bisschen viel ist, weil man den ganzen Tag auf beleuchtete Weihnachtsfenster guckt.

00:47:05: Ja, genau.

00:47:06: Das ist so ein Overload.

00:47:08: Also

00:47:09: in der Friedrichstraße ist es sehr schön gemütlich.

00:47:11: Wir haben immer, wir schließen uns zusammen und wir sorgen uns Weihnachtsbäume, die dann auch vor den Geschäften stehen und wir hoffen, dass das in der Jan Berghausstraße oder auch in der Poststraße und Strandstraße vielleicht jetzt auch langsam mal voran geht und ein bisschen weiter geht.

00:47:24: Ja, nicht wie du das in der Friedrichstraße.

00:47:26: Wie es bei dir fährt, wenn Weihnachtsgefühle... Das sieht

00:47:28: so schön aus, das stimmt schon.

00:47:29: Herr Friedrichstraße sieht es viel besser aus.

00:47:35: Ich weiß gar nicht, was ich da... Großartig jetzt noch dazu sagen.

00:47:39: Gibt es bei

00:47:39: dir Spekulatius, trinkst du gerne ein Glühwein oder einen weißen Glühwein oder

00:47:43: einen Roten?

00:47:44: Ja, natürlich.

00:47:45: Du hast ja ein bisschen Deku zu Hause, oder sagst du, nehmen das alles mit.

00:47:48: Ja, das

00:47:48: haben wir alles gemacht, machen wir auf jeden Fall.

00:47:49: Also man bereitet sich auf jeden Fall vor und ich liebe es auch einfach.

00:47:52: Aber ist das ja einfach mit den Kindern auch wunderschön zu Hause und auch im Laden das zu dekorieren?

00:47:57: Also ich liebe es einfach.

00:48:00: Wo

00:48:00: ich das nicht früher nie hatte.

00:48:01: Also,

00:48:02: wir haben ... Gibt es da auch bei euch beiden so Traditionen?

00:48:04: Es gibt es ja eigentlich in jedem Landstrich.

00:48:05: In Deutschland gibt es irgendeine Traditionen, die man zu Weihnachten macht.

00:48:09: Ich weiß zum Beispiel in Ostern Eierkollern oder Eierbicken aus Friesland, wo die Eier dann zusammengekloppt werden.

00:48:16: Eiertrollern.

00:48:17: Eiertrollern heißt es dann vielleicht auch bei euch.

00:48:21: Gibt es da zu Weihnachten irgendwas Besonderes, was typisch noch da nice?

00:48:24: Ich glaube, gibt es nicht Heringssalat bei ganz vielen, habe ich mal gehört.

00:48:30: Wäre eine Tradition, die könnte ich jetzt wirklich nicht teilen.

00:48:34: Bei Heringsalat hört bei mir die Gemütlichkeit auf, ehrlich gesagt.

00:48:39: Da würde der Abend kippen.

00:48:40: Aber ja, also sicherlich dieses Laternelaufen ist schon etwas, was immer sehr Spezifisches in der Vorwarnacht-Zeit.

00:48:51: Ich kenne das jetzt so ein bisschen, dass man zur Christmette oder zum Heiligabend in die Kirche geht.

00:49:00: Anschließend noch mal nett zusammenkommt, ein Glas Wein zusammen trinkt mit der Gemeinde.

00:49:05: Die Kinder sind natürlich alle da und wir haben natürlich unser traditionelles Essen.

00:49:11: Das ist aber jetzt nicht regionspezifisch, sondern eher familienbedingt.

00:49:15: Ich glaube, dass hier viele so ihre eigenen Rituale sehen.

00:49:18: Mit Sicherheit, das glaube ich

00:49:19: auch.

00:49:19: Also ich glaube, wichtig ist die letzte Fähre an Heiligabend, die zu kriegen, weil das ist nochmal so ein Ding.

00:49:27: Da gibt es auch so ein paar Anekdoten und plattdeutsche Gedichte drüber, diese berühmte letzte Fähre an Heiligabend, wenn die einem nacken setzt, weil... Die entscheidet ja, ich sag mal, über Heiligabend oder nicht Heiligabend.

00:49:41: Ja, genau.

00:49:42: Da muss man irgendwo in Norden abhängen.

00:49:44: Ja, genau.

00:49:45: Richtig.

00:49:47: So sieht das aus.

00:49:48: Wir sind ja noch nicht so weit.

00:49:48: Oder auch Jüß?

00:49:49: Ja.

00:49:50: Falsch Fähre, falsch Abgebogenkeit.

00:49:52: Ja,

00:49:52: genau.

00:49:54: Wobei das wäre ja... Also, auf Norderney auf Jüß zu landen, so Heiligabend.

00:49:59: Ja, Höchststrafe.

00:50:00: Also das wäre Höchststrafe, ja.

00:50:02: Ihr beide nochmal, ganz zum Schluss.

00:50:04: Wie ist das auf Noranai mit dem Leerstand?

00:50:06: Kann man da was gegenmachen?

00:50:07: Kann man auch den Leuten sagen, Mensch, Hauptsache, da ist irgendwas im Laden.

00:50:10: Hauptsache, da ist nicht irgendwie die ganze Schaufensterfassade verklebt oder innen drin sieht es aus wie Hulle.

00:50:16: Das ist auch eine Aufgabe von euch?

00:50:19: Ja, leider können wir da großartig halt nichts machen.

00:50:21: Also, ich sag mal so, die Eigentümer sind ja eigentlich dafür... Wir können ja nicht die Eigentümer anschreiben.

00:50:28: Dazu was zu zwingen, nicht?

00:50:29: Aber man kann ja zumindest ins Gespräch gehen und sagen, pass mal auf, also wäre doch vielleicht schön für alle Seiten, wenn hier mal ein bisschen was wieder vorangehen, oder?

00:50:36: Ja, genau.

00:50:36: Also ich sage mal, wir, also wir finden das selber ganz schlimm und wir haben, also ich habe persönlich echt Angst, wie es dieses Jahr aussehen wird, weil es sind ja jetzt einige, die noch dazukommen, die dann leer stehen werden und dann sieht es, es ist ja nicht beklebt oder so, dass da irgendwie, sag ich mal ein schönes Motiv klebt oder, also da gibt es sicher, da macht ja keiner was.

00:50:57: Wir

00:50:57: selber können ja nicht an dem Eigentum rangehen

00:51:01: und

00:51:02: in Auftrag geben und sagen, damit es einfach optisch gut aussieht, dass wir da vom Einzelhandelverband irgendjemanden den Auftrag geben und sagen, ihr macht mal irgendwie so ein schönes Weihnachten.

00:51:10: Das ist mal

00:51:10: schön, genau.

00:51:11: Genau, aber das dürfen wir, also können wir einfach nicht.

00:51:15: Richtig, nicht möglich.

00:51:17: Weller, wie ist denn das?

00:51:18: Also es nimmt zu.

00:51:19: Man muss es ja einfach auch mal ansprechen, aber ... Würdest du sagen, dass da wieder die Chance besteht, dass dann auch zum Beispiel Leute sich besinnen und sagen, naja, okay, es geht ja oftmals um Miete oder es geht oftmals um Nachfolgegeschäfte.

00:51:31: Und wenn man dann die Pacht oder die Miete nicht mehr zahlen kann, hat man es natürlich schwierig, dann eben als Nachfolger zu finden, der die Bedingungen akzeptiert.

00:51:39: Ja, neben diesen klassischen Themen, die du ansprichst, zu hohe Pacht, Personalprobleme.

00:51:46: Das ist sowieso klar.

00:51:48: Gibt es auf einerlei noch ein weiteres Problem und das sind diese sogenannten Eigentümergemeinschaften, die häufig ein Eigentum ja nicht nur zerstritten oder auch überhaupt keine Beziehung zu Insel pflegen, dass als reines Renditeobjekt haben, dass auch ich sage mal immer ausquetschen, wie eine Zitrone da nicht investieren, wobei ich immer sage Eigentum verpflichtet.

00:52:11: Und ich finde schon, dass wir da was tun müssen.

00:52:14: Also wir sollten die anschreiben.

00:52:16: Auch der Einzelhandelsverband sollte die ruhig anschreiben.

00:52:21: Und darum bitten, was zu tun, weil nichts zu sagen, halte ich immer für falsch.

00:52:27: Es steht einem ja nicht an der Stirn geschrieben, was stört.

00:52:30: Ich finde es so ungerecht gegenüber allen anderen Aritern, die sich so bemerken, die also wirklich Jahr für Jahr viel Zeit und Arbeit und auch Geld darin investieren, einen schönen Laden zu haben, eine schöne Präsentation zu haben.

00:52:45: Das haben wir ja heute gehört.

00:52:46: Man macht sich Gedanken über seine Produktwelt, Widerschau.

00:52:50: Es geht um Weihnachtsbeleuchtung, es geht um Nachbummel.

00:52:54: Und es sind immer die gleichen Verdächtigen, die dabei sind.

00:52:56: Und es sind immer die gleichen, die sich aus der Verantwortung stehlen.

00:53:01: Und da muss man einfach mal sagen, das finden wir unsolidarisch, das finden wir nicht gut.

00:53:05: Und wir sind hier alle vom Erfolg, also auch des Unternehmens abhängig und auch von der Wirtschaftlichkeit.

00:53:14: Da haben ja deine Eltern früher auch schon gesagt, gut gönne, von nextkump next.

00:53:19: Nur also etwas als anderen Dieterobjekt zu sehen und da nehme ich auch kein Blatt vorm Mund, das finde ich persönlich total asozial und hat also auch mit einer Lebensgemeinschaft hier auf der Insel überhaupt nichts zu tun.

00:53:34: Und insofern hilft hoffentlich auch so eine Ausstrahlung, wenn es der ein oder andere hört, herzliche Einladung.

00:53:42: Wenn du Eigentümer bist, hier auf Norderney, dann tu gefertigt warst, Eigentum verpflichtet.

00:53:47: Und insofern würden wir uns sehr freuen, wenn investiert wird, wenn auch bei den Mieten und Pachten ein bisschen darauf geachtet wird, dass es zahlbar ist, leben und leben lassen.

00:54:01: Das sind alles die Themen, die dazu gehören.

00:54:04: Die Zeiten sind schwierig genug und insofern denke ich, ist das eine gemeinschaftliche Aufgabe, nicht nur eines Einzelhandelsverbandes, auch wir als öffentliche Hand das zu thematisieren.

00:54:16: Aber eigentlich sollte jeder Norderneyer, jede Norderneyerin sollte eine Haltung dazu haben.

00:54:21: Man

00:54:21: kann nicht

00:54:21: nur erwarten, dass alles toll ist, da müssen alle einen Beitrag zu leisten.

00:54:27: Das war fast schon das Schlusswort.

00:54:28: Wir können aber noch mal einen kleinen Dreh zurückmachen auf das Thema Weihnachten, weil Weihnachten verschenkt man noch gerne mal Karten.

00:54:36: Und wir haben zwar den Winter mehr oder weniger noch vor uns, aber die dunkle Jahreszeit ist schon da.

00:54:41: Nichtsdestotrotz, es wird eine nächste Summertime geben.

00:54:45: Willem, vielleicht kannst du schon mal verkünden, wer da kommt.

00:54:49: Gibt es schon viele Zusagen oder wen kannst du schon tatsächlich vertraglich konform hier ankündigen?

00:54:57: Ja, nach der Summertime ist ja immer vor der Summertime.

00:55:01: Wir haben ja schon zwei große Konzerte mit Sarah Connor ausverkauft.

00:55:06: Jetzt steht Klok Klok im Raum, dafür gibt es noch Karten.

00:55:12: Ja, vielleicht ist nicht jedem sofort die Band bekannt, aber mal schön in Spotify oder sonstwo reingehen, reinhören und jeder wird denken,

00:55:20: ah, die

00:55:22: sind live super, können wir sehr, sehr empfehlen und auf jeden Fall ein tolles Weihnachtsgeschenk.

00:55:29: und alle Zuhörerinnen und Zuhörer sind gut beraten in den nächsten zwei Wochen.

00:55:34: mal in Social Media reinzuhören auf Norderney, dann werden die nächsten Geeks präsentiert, sagt man ja immer so schön.

00:55:40: Sagt man heute ja.

00:55:42: Sicherlich auch ein schöner Anlass, um, wer nicht weiß, mein Gott, was schenke ich denn?

00:55:49: Nein, ein Konzert kommt immer gut an und wenn es dann noch auf Norderney ist und am Strand, im Übrigen sehe ich die beiden gerade schon strahlen, sind auch immer große Summertime-Fans und hängen da selber ab, sagt man ja so schön.

00:56:04: Mit dem Apparition, ja.

00:56:07: Ja, das muss man ja einfach auch mal sagen.

00:56:09: Also was wäre eigentlich auf Norderney, wenn wir nicht sixhunderttausend Gäste im Jahr hätten?

00:56:15: Wir haben hier Infrastrukturen, da kann man mit sechstausend Einwohner eigentlich nur von Träumen.

00:56:21: So eine Bühne am Strand, das ist einfach traumhaft.

00:56:26: Und auch überhaupt das gesamte Kulturprogramm und auch und das schließt den Kreis zum Einzelhandel so ein riesiges, tolles Einzelhandelsangebot, wie wir das auch in einer Nei hätten haben.

00:56:37: Hätten wir nicht, wenn wir nicht unsere Gäste hätten, das muss man einfach mal in aller Deutlichkeit sagen.

00:56:42: Davon leben wir, dem fühlen wir uns auch verpflichtet.

00:56:47: Das ist uns absolut bewusst, ja.

00:56:50: Schön, ihr Lieben, das ist schon wieder vorbei, das ging ja wieder ruckzuck.

00:56:53: Also ich danke erst mal euch beiden, der Monique und natürlich auch dir, Fatma, dass ihr euch heute so ein bisschen auch erzählt habt, wie es um euch so steht, wie es mit dem Einzelhandel hier funktioniert, wie man Einzelhandeln und Familie unter einen Hut kriegt, was ihr demnächst im, ich sage das Wort noch einmal, das ist echt schwierig auszusprechen, Orts Einzelhandelsverband Norderney.

00:57:13: macht am besten meine Abkürzung.

00:57:15: Das ist dann einfacher.

00:57:16: Was ihr dann auch so machen wollt, was ihr reißen wollt.

00:57:18: Ich wünsche euch auf jeden Fall, weil wir uns in der Dezemberausgabe ja nicht hören, dass man eine schöne Weihnachtszeit kommt, ein bisschen runter.

00:57:25: Und ich denke mal beim nächsten Mal auf Norderney werde ich auf jeden Fall mal ... Kinderklamotten brauche ich leider nicht mehr fatmen, aber vielleicht komme ich trotzdem einfach mal um die Hecke.

00:57:34: Na ja, Ludger, wir kommen ja in einem Alter, wo wir vielleicht Kinderklamotten wieder gebrauchen, weil wir ja Kinder im Alter haben, die auch Kinder können.

00:57:41: Kinder können ja gut, okay.

00:57:42: Momentan spielt das, glaube ich, noch, aber man weiß ja nie.

00:57:45: Man weiß es nie, wir sind nicht dabei, Ludger, und das ist auch gut so.

00:57:50: Das will auch keiner.

00:57:52: Das will gar keiner, genau.

00:57:54: Ich mich ganz herzlich bei Fatma und bei Monique bedanken, dass ihr euch Zeit genommen habt, uns ein bisschen aus eurer Welt zu zeigen und darüber zu hören.

00:58:03: Es ist sicherlich auch ganz spannend für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer gewesen.

00:58:08: Ja, ich wünsche allen eine schöne Vorweihnachtszeit.

00:58:11: Wir hören uns ja im Dezember auf jeden Fall wieder.

00:58:15: Und am Ende des Tages freuen wir uns alle auf den Winter, dass es ein bisschen ruhiger wird.

00:58:22: Und freuen uns aber auch später auf unsere Weihnachtsgäste, wenn es dann wieder voller wird, weil ganz ohne Gäste halten wir es hier irgendwie gar nicht aus.

00:58:30: Dann werden wir ganz kribbelig.

00:58:32: schön, dass alle zugehört haben.

00:58:34: Und ich sage

00:58:36: hey, na oder nein.

00:58:37: Tschüss.

00:58:39: Hey, Norderney.

00:58:41: Teentalk mit Wilhelm Lot und Ludgar Abeln.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.